Helikopter Whiskytasting in der Schweiz

Und wieder einmal gab es auf ca. 4.000 Meter eine Überraschung – ich hatte es nach den Erfahrungen der letzten Jahre auch schon fast erwartet. Aber der Reihe nach:
Die Vorausscheidung für das alljährliche Höhentasting der „Smallest Whisky Bar on Earth“ (SWBOE) fand wieder am Freitag (19.8.11) vor dem eigentlichen Abheben statt.

7 Whiskies und ein Rum mussten blind gegeneinander antreten und nur die 3 Whiskies mit den meisten Punkten (der Rum trat außer Konkurrenz an) durften am Samstag mit in den Heli. Mit etwas mehr Egoismus (ich hatte meiner eigenen Abfüllung zu wenig Punkte gegeben) hätte ich es mit meinem Glengoyne wohl noch so gerade ins Finale geschafft – aber so sind

  • der Bunnahabhain von (C&S), 
  • der Glenlivet 21 Jahre und
  • der „Namenlose Whisky“ aus der Schweizer Destillerie Locher
zum Rundflug über die Engadiner Bergwelt gestartet.
Vorbereitungen


Für das Tasting hat die SWBOE extra ein „Tastingboard“ anfertigen lassen, damit man während des Fluges die Hände frei hatte und etwaige „Schräglagen“ ausgleichen konnte – ein gewaltiger Aufwand, aber es hat prima funktioniert. Mal schauen, ob Detlef sich das Teil patentieren lässt?

Wer war der Gewinner?

Wie im letzten Jahr war es wieder der Schweizer Whisky (ich glaube, der wird extra so destilliert und gelagert, dass er ab 2.000m sein bestes Aroma entwickelt. Ich wüsste nur zu gerne, wie der Vergleich ausginge, wenn er auf Meereshöhe oder in den Schottischen Highlands gemacht würde… 😉

Das Flugwetter war einmalig und wir hatten trotz des Whiskies (nein, wir waren nicht benebelt!) eine einmalige Aussicht auf die Berge um Samedan und St. Moritz!
Wieder einmal hat sich Detlef Sommer für uns etwas ganz besonderes einfallen lassen. Die Latte liegt buchstäblich immer höher und es wird somit für 2012 bestimmt nicht leicht, eine Steigerung für uns „Taster“ zu organisieren. Lassen wir uns überraschen!
Slainte und vielen Dank nochmals an den Organisator!

Whisky in the Sky…

Nach früheren Höhen-Tastings auf über 3000m auf dem Piz Umbrail (2008) und dem Piz Corvatsch (2009) ging es letztes Jahr *in* den Berg zum Whisky Blind Tasting:

Start war das Kraftwerk Palü, wo es dann mit der „Puschlaver Geisterbahn“ entlang der Druckleitung – im(!) Berg – steil in die Tiefe ging.
Diesmal will die “Smallest Whisky Bar on earth” in Samedan noch höher hinaus, und zwar mit einem Helikopter – also sozusagen ein „Blind Heli Tasting“.
Ich bin diesmal mit meinem TWC Glengoyne von 1997 dabei – einem Sherry first fill. Hier die Tasting Notes (erstellt auf ca. 360 m ü.NN. – der Geschmack verändert sich ja erfahrungsgemäß in der Höhe etwas):

Glengoyne (TWC) 1997 – 13 Jahre
53,8%vol., Sherry first fill

Aroma:         Sherry (kein Wunder), Fudge und dunkle Schokolade
Geschmack: schwere Sherrytöne (sehr ölig), schwarzer Tee mit einem Tropfen Milch
Nachklang:  die Sherrysüße bleibt lange am Gaumen und recht wenig Holz

Ich bin schon gespannt, wer dieses Jahr der Lieblingswhisky der Teilnehmer wird und hoffe, dass mein Glengoyne unter die Top 3 kommt (also in den Helikopter ;-))

Slainte und auf in den Himmel über dem Engadin

Mein Sommerwhisky 2011: Glen Grant von 1991

Da der Sommer dieses Jahr nicht so richtig mitspielen will, ist es wohl kein Zufall, dass mein neuester Sommerwhisky auch einen Hauch von Herbst hat – oder vielleicht spielt mir das Unterbewusstsein bei den geschmeckten Aromen einen Streich?
Jedenfalls finde ich, dass mein neuer Glen Grant eine schöne fruchtige Seite hat – sehr angenehm als Aperitif (wenn es denn doch noch etwas wärmer werden sollte). Daneben bringt er aber mit Orangenschale auf Anisplätzchen vorsichtshalber auch Anklänge vom Herbst mit.
Mit seinen 54,9%vol. ist er schön wärmend und lässt dann auch mal einen Augustabend bei 14°C leichter ertragen.
Tastingnotes Glen Grant (TWC) 1991
19 Jahre, 54,8%vol. ex Bourbon barrel
Aroma:        Marmelade (Orangenschale), frisch fruchtig, Vanille und Anisplätzchen
Geschmack: Creme Brulée, sehr weich und rund. Am Ende kommt ein Hauch Süßholz an den Gaumen
Nachklang:  lang anhaltend und einer optimal eingebundenen Eiche
….und wenn es mit dem Wetter so weitergeht, habe ich schon einmal vorgesorgt und einen Bowmore abfüllen lassen. Der soll Anfang September in Deutschland sein und für noch mehr Wärme 😉 sorgen….
Slainte

Glenfiddich Snow Phoenix – Eine Melange hochklassiger Single Malt Whiskies

Die bekannte Destille Glenfiddich macht aus der Not „einen edlen Tropfen“. Beim Einsturz eines Daches (schuld war das enorme Gewicht des Schnees auf dem Dach) wurden am 07.01.2010 diverse Fässer einer Temperatur von -19 Grad Celsius ausgesetzt.Glenfiddich Snow Phoenix war gebohren.

Man enschloss sich aus den Destillaten einen Multi-Vintage Malt zu kreieren. Das Alter der Destillate rangierte zwischen 13- und über 30 Jahren.

Whisky Strom

Nicht erst seit Fukushima und den Debatten um den Atomausstieg hat man in Schottland nach Alternativen gesucht, wie der Strom in die Steckdose kommt: und so wird ab 2013 die Whiskyindustrie Strom für ca. 9.000 Haushalte liefern.
Für dieses 7,2 Megawatt Projekt haben sich schon 16 Destillerien aus dem Speyside zusammengeschlossen. Ein super Ansatz dabei ist, dass es bei diesem Projekt keine Konkurrenten gibt, sondern alle Großkonzerne daran beteiligt sind (davon kann man in anderen Branchen nur träumen)!

Mit der Liberalisierung des Strommarktes frage ich mich jetzt, ob und wie auch ich diesen Strom beziehen kann. Nur zu gerne möchte ich beim Licht an- und ausschalten immer an einen netten Malt denken – bzw.  mit jedem Dram quasi meinen eigenen Strom produzieren… 😉

Slainte

Quelle: scotsman „Power plant that runs on whisky waste wins funding“

Whisky-Produktion wächst weiter

Krise hin oder her: Scotch Whisky war weltweit noch nie so populär wie heute – sagt jedenfalls der Distilling Director von Diageo. 

Laut der Scotch Whisky Association (SWA) wurde im Jahr 2010 Whisky im Wert von immerhin 3,45 Mrd. GBP (= über 4 Mrd. €) verkauft – das war trotz Wirtschaftskrise ein Wachstum von ca. 10% gegenüber 2009. 
Auch wenn man davon ausgeht, dass die Krisen um die Welt noch nicht ausgestanden sind, wird die Nachfrage wohl in den nächsten Jahren nicht weniger werden und Diageo, der weltgrößte Spirituosenkonzern sieht das wohl auch so: 

Diageo investiert 20 Mio Pfund in Speyside

Diageo will in den nächsten 2 – 3 Jahren 9,5 Mio GBP in Infrastruktur bei Dailuaine und weitere 10 Mio GBP in den Kapazitätsausbau anderer Destillerien in der Region Speyside investieren. Insgesamt will man so die Produktionskapazität um ca. 10 Mio. Liter erhöhen (das entspricht in etwa der 2009 neu erbauten Roseisle Destillerie).
Diese Investitionen kommen zusätzlich zu jeweils über 3 Mio GBP Investionen in Caol Ila und Glen Ord dieses Jahr. Wer so viel Geld in seinen Kapazitätsausbau investiert, der glaubt offensichtlich an eine weiterhin gute Nachfrage nach Scotch Whisky.

Damit ist sichergestellt, dass trotz der hohen Verkäufe nach Indien und China der Whisky nicht knapp wird – 
Hauptsache, die Qualität leidet nicht!


Slainte

Quelle: just-drinks.com   Diageo

„Spirit of Unity“ = Hilfsaktion für Japan

Wenn auch aus traurigem Anlass, so ist es doch wirklich bemerkenswert, was sieben unabhängige schottische Destillerien gerade gemacht haben:

  • Arran, 
  • BenRiach, 
  • Bladnoch, 
  • GlenDronach, 
  • Mitchell’s Glengyle, 
  • Kilchoman und 
  • Springbank 

spenden je ein Fass Scotch Single Malt Whisky für eine Hilfsaktion für die Katastrophenopfer in Japan.

„Spirit of Unity“

Aus dem Blend der sieben Fässer sollen ca. 2000 Flaschen herauskommen, die zum Großteil bereits vorab verkauft sind. Mit dem Erlös ist eine Hilfssumme von 80.000 GBP anvisiert: eine Flasche soll in England 59 GBP kosten, wo ca. 1.200 Flaschen aus der Aktion bleiben sollen.

Jetzt hoffe ich mal, dass dieser wirklich einzigartige Blended Malt nicht nur auf Ebay landet, da so spezielle Abfüllungen dort mit dem Preis schnell einmal durch die Decke gehen. So ist es von Euan Mitchell, dem Managing Director von Isle of Arran Distillers und Initiator der Idee bestimmt nicht angedacht  –  obwohl es natürlich auch eine tolle Werbeaktion für die unabhängigen schottischen Whisky Hersteller ist.

Abgesehen davon ist es allemal spannend, was aus dieser Kombination ziemlich unterschiedlicher Single Malts herauskommt – und wie stark sich der Kilchoman von Islay bermerkbar macht. 

Lasst es uns beobachten!

Slainte und alles Gute für die Hilfsaktion

Quelle: BBC News

Glen Deveron 12 Jahre – mein Oster-Whisky 2011

Die Sonne scheint und mir war nach einem frischen, schön fruchtigen, aber nicht zu aufdringlichen Whisky (das ist dann schon wieder etwas schwer ;-))
Da fiel mir dann eine Flasche von unserem letzten Tasting im Green Sheep (7. April 2011) in die Hand:
der Glen Deveron, 12 Jahre aus einer leider schon vergangenen Epoche, der dann mein persönliches Rennen zum Osterwhisky machte.

Glen Deveron 12 Jahre
 43%, 0,75l (Macduff Distillery)


Nase: Viel Malz, süß (Sherry), Zitronengras mit einer Kräuternote

Geschmack: das Malz mit seiner Zitrusnote findet man auch am Gaumen ganz deutlich wieder

Nachklang: lang – wird mit der Zeit am Gaumen etwas trockener und die Zitrus-Kräuternote bleibt bis zum Schluss

Das ideale Tröpfchen für die sonnigen Ostertage (wenn der Wetterbericht hoffentlich Recht behält)

Der Schokohase hat eine etwas merkwürdige Farbe, aber das lässt dann mit der Zeit –  also von Dram zu Dram – nach 😉
Ich wünsche euch ein frohes Osterfest

Slainte

Thomas

Erfolgreiches Jahr

tl_files/img/News/TSWM - The Glenlivet XXV - Gold.jpgtl_files/img/News/TSWM - The Glenlivet Archive 21 - master.jpgtl_files/img/News/IWSC2010_GoldBIC_MedalRGB.jpg

The Glenlivet konnte bei den diesjährigen Wettbewerben der internationalen Spirituosenwelt große Erfolge verzeichnen. Bei der IWSC (International Wine & Spirits Competition) vergaben die Juroren in der Kategorie „Whisky Scotch“ vier Mal Gold an The Glenlivet. Die höchst mögliche Auszeichnung „Gold Best in Class“ erhielten:- The Glenlivet 15 year old French Oak Reserve- The Glenlivet Nàdurra Cask StrengthJeweils eine Goldmedaille gab es für:- The Glenlivet 18 year old- The Glenlivet 21 year old
The Glenlivet konnte auch bei den TSWM („The Scotch Whisky Masters“) 2010 punkten, einem vom international renommierten Getränkefachmagazin „The Spirits Business“ initiierten Wettbewerb.Den „Master“, die höchste Auszeichnung dieser Awards, erhielten:- The Glenlivet 18 year old- The Glenlivet 21 year old ArchiveDarüber hinaus gab es eine Goldmedaille für:- The Glenlivet XXV
www.theglenlivet.de

Zuwachs in der Loch Lomond-Range

tl_files/img/News/GD_LochLomond_PSM+Flasche.jpgBorco-Marken-Import erweitert seine Loch Lomond-Range um eine weitere Abfüllung und führt ab sofort eine torfige Qualität von Loch Lomond auf dem deutschen und österreichischen Markt ein. Loch Lomond Peated Single Highland Malt ist ein angenehm rauchiger Whisky, der an den Ufern des Loch Lomond Sees in den Lagerhäusern der 1814 gegründeten Loch Lomond Distillery reift. Er ergänzt die Loch Lomond Range, zu der bereits drei Qualitäten gehören: Loch Lomond Single Blend, Loch Lomond Highland Single Malt und Loch Lomond Highland Single Malt Aged 
18 Years. 

www.lochlomonddistillery.com

www.borco.com

BEAM GLOBAL

tl_files/img/News/Manfred Jus.jpgManfred Jus (40), Marketing Director von Beam Global Deutschland GmbH, wurde mit Wirkung zum 1. Januar 2011 zum Marketing Director EMEA Whisky bei Beam Global Spirits & Wine, Inc. ernannt. Jus wird damit das Marketing des Whiskyportfolios von Beam Global Spirits & Wine, Inc. in der neu geschaffenen Business-Region „Europe, Middle East & Africa“ verantworten. Unter anderem gehören dazu Top-Marken wie Jim Beam, Canadian Club, Maker’s Mark, Laphroaig oder Teacher’s. Manfred Jus kam 2006 über Allied Domecq zu Beam Global Spirits & Wine und hatte dort seit Anfang 2007 die Position des Marketing Directors Cluster Germany inne. Seit April 2009 ist Jus Marketing Director von Beam Global Deutschland GmbH, Wiesbaden. Diese Position wird er auch in Zukunft zusätzlich zu seinen neuen Aufgaben weiterführen.
www.beamglobal.de